… ……..

der mußikant

„der lustige Musikant“    1980   bis ca. 1981
„der künftige Musikant“     1982
( „der ewige musikant“  1983)
(„der musikant“ 1983-84)
„der mußikant“      ab  ca. 1984/85

Stuttgart 1982 Gutenbergstr 2
live: Stuttgart, 1982, Gutenbergstrasse

P1010869

1979 Zelle RT „Vermin“

2 Gedanken zu „… ……..“

  1. Rolf Schobert. (der mußikant, Vermin, Name, HEUTE).
    Rolf 217 (Betriebsnummer), genannt Benno Schizofreno:

    Ich sehe 1978 im Fernsehen einen Bericht über Punk und lese den Punk-Artikel im Spiegel. Die machen Faxen. Die haben was vor! Endlich tut sich was! Mein Ding! Wollte nie Hippie sein.
    Umtriebig, voller Energie, will was machen, was liefern. Fühle mich rastlos, voller Drang. Zu schade um zu schlafen. Aufnehmen, komponieren, schreiben, eine Cassettenhülle entwerfen, einen Auftritt anstreben, am Bühnenbild arbeiten.
    Wir begleiten Konfirmanten in der Auferstehungskirche, mit Bass und Gitarre.
    Punk füllt mein inneres Vakuum aus, über Nacht. Ich erinnere mich an meinen Opa. Der war Maurer, er musizierte auf einer Säge. Dada-ich greife zu, alles was mit Dada zu tun hat. Sartre interessiert mich, der menschliche Existenzialismus, Bunuel-Filme. Die Schatten des menschlichen Daseins. Die Abgründe hinter der scheinbar normalen Welt. Das kleine alltägliche Versagen. Die kleinen Dramen.
    Meine Mutter zerschneidet meine Anzugsjacke-pure Bosheit, sie will mich so nicht rumlaufen sehen! So kommt die Jacke noch viel besser rüber. Hahaha.

    Die anderen:
    „Ihr macht mit eurem Synthie den ganzen Punk kaputt!“
    Maschinelle Klänge ziehen mich an. Ich nehme zwei Kassettenrecorder, die sich gegenseitig aufnehmen.
    Ich tüftle auf dem Synthie, ich erweitere Punk, mehr als Gitarren. Ich schreie meine Texte. Ich zeige was läuft. Politisch, gesellschaftlich. Wie wir sind. Die Menschen.

    Reutlingen ist eine Hippiestadt. Ich ziehe nach Stuttgart. Popgoluftsprünge bei Cure in der Discothek OZ. Emmaus zieht mich an.
    Punk steht für mich als ein leeres Blatt ohne Regeln, mein Freiraum, meine Welt, ohne Fußball, ohne Proll und Gegröle.
    Throbbing Chistle und Iggy Pop. Später DAF, Pyrolator.

    Draufzeigen auf die menschlichen Abgründe – der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. Ohne konkrete politische Aussage. Kein Stammheim! Hören wir den Titel „Kinder der Ohnmacht“. Rebellisch/aggressiv!

Schreibe einen Kommentar